Der Kapitalwert (Net Present Value) ist ein wichtiger Kennwert, um die Rentabilität von Investitionen zu bewerten. Er beschreibt die Höhe des Kapitals, nachdem alle Einnahmen und Ausgaben abgezinst wurden. Mithilfe der Kapitalwertmethode können Kapitalanlegerinnen die rentabelste Investition auswählen.
Die Berechnung des Kapitalwerts erfolgt, indem zuerst ein Zeitpunkt festgelegt wird, für den der Kapitalwert berechnet werden soll. Anschließend werden alle Ein- und Auszahlungen inklusive Zinsen für den gewählten Zeitpunkt in ein Verhältnis gesetzt und der Kapitalwert ermittelt. Die Formel zur Berechnung des Kapitalwerts lautet:
Kapitalwert = zukünftige Zahlung / (1 + i)ᵗ
Dabei steht i für den Zinssatz und t für das Zeitintervall. Der Diskontierungsfaktor (auch Abzinsungsfaktor) wird mit (1 + i)ᵗ berechnet.
Kapitalwert und Barwert sind ein und dieselbe Größe und werden oft synonym verwendet. Wenn der Kapitalwert einer Investition positiv ist, deutet dies darauf hin, dass die Investition wahrscheinlich rentabel sein wird.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bei der Bewertung von Investitionen auch andere Faktoren berücksichtigt werden sollten, wie zum Beispiel Umkehrhypotheken. Wenn ein Kapitalanleger in eine Immobilie mit lebenslangem Wohnrecht investiert, muss der Kapitalwert des Nießbrauchs berücksichtigt werden. Dieser kann wie folgt berechnet werden:
Kapitalwert des Nießbrauchs = Jährliche Kaltmiete x Kapitalwertfaktor
Daher ist es ratsam, bei der Bewertung von Investitionen eine umfassende Analyse durchzuführen, um eine realistische Einschätzung zu erhalten.
