Die Kosten für den Neubau von Wohngebäuden in Deutschland sind nicht mehr so schnell gestiegen wie in den letzten zwei Jahren. Der Preis für konventionelle Neubauten im Mai stieg im Jahresvergleich weniger stark, laut den vierteljährlichen Daten des Statistischen Bundesamts, die kürzlich veröffentlicht wurden. Der aktuelle Anstieg ist der niedrigste seit dem Frühjahr 2021. Im Februar dieses Jahres war der Zuwachs noch größer. Zwischen Februar und Mai haben sich die Baupreise nur moderat erhöht.
Die Landesbank sieht in den aktuellen Zahlen einen kleinen Silberstreif am Horizont, warnt jedoch davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. Die verlangsamte Preissteigerung ist wahrscheinlich auf einen Basiseffekt zurückzuführen: Die aktuellen Preise werden mit denen aus dem Frühjahr 2022 verglichen, als die Kosten für Rohstoffe und Energie aufgrund des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine stark gestiegen waren. Darüber hinaus könnte die nachlassende Nachfrage aufgrund zahlreicher Stornierungen infolge gestiegener Material- und Zinskosten die Preise gedämpft haben. Laut Völker sind nun eher die Personalkosten als die Materialkosten der Haupttreiber für die Preiserhöhungen. Der Fachkräftemangel in der Branche könnte auch weiterhin die Preisentspannung behindern.